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Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie führt man zwar häufig auf das Mittelalter zurück, allerdings haben schon die alten Griechen, Ägypter und Assyrer Blutegel angewandt. Diese Therapieform, die einst einen schlechten Ruf erhalten hat, rückt aufgrund ihrer guten therapeutischen Wirkung immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit und der Therapeuten.

 

Die hier eingesetzten medizinischen Blutegel werden unter hohen Hygienevorschriften auf speziellen Farmen gezüchtet und jeweils nur einmal verwendet, um sicher zu gehen, dass keine Krankheiten übertragen werden.

 

Blutegel sind sehr wählerisch, deshalb sollte man vor dem Aufsetzen der Blutegel einige Dinge beachten. Sie reagieren nicht sehr erfreut bei starkem Körpergeruch sowie aufgetragenen Parfums oder Deodorants, Deshalb sollte man sich vor der Behandlung an der entsprechenden Stelle nur mit Wasser waschen. Aber auch auf Ausdünstungen von Alkohol, Nikotin oder bestimmten Medikamenten könnte den Blutegel abhalten sein Werk zu verrichten. Auch da sollte man sich zurückhalten und/oder erst nach der Medikamenteneinnahme die Blutegeltherapie beginnen.

 

Beachten Sie, dass die Stelle an der der Blutegel seine heilende Wirkung ausgeführt kann, noch 4 bis 20 Stunden nachbluten kann. Dies ist allerdings ein gewünschter Effekt. Nach der Behandlung wird dort auch ein Verband angelegt, der nach zwölf Stunden gewechselt werden soll.

 

Welche Wirkung kann erwartet werden?

 

Die Freisetzung bestimmter Wirkstoffe durch den Blutegel während seines Saugens haben eine gerinnungshemmende Wirkung. Es regt den Lymphstrom an und wirkt durch die Gefäßerweiterung durchblutungsfördernd, dadurch entzündungshemmend und krampflösend.

 

Wann die Blutegeltherapie helfen kann:

  • Störungen der Kreislaufregulation (z. B. Bluthochdruck)

  • lokale Infektionen (z. B. Furunkel)

  • Erkrankungen der Augen  (z. B. Alterskatarakt)

  • Erkrankungen der Gelenke (z. B. Arthrose oder Rheuma)

  • Erkrankungen der Venen (z. B. Krampfadern)

  • Entzündungen (z. B. chronische Sinusitis)

 

Gibt es Kontraindikationen?

Ja, die gibt es. Personen, die Blut verdünnende Medikamente wie zum Beispiel Marcumar nehmen oder eine Lebererkrankung haben, dürfen nicht mit Blutegeln behandelt werden. Auch Personen die kurz vor einer Operation stehen sollten sich einer Blutegeltherapie unterziehen, da die vom Blutegel freigesetzten Wirkstoffe das Blut verdünnen und es dadurch zu Komplikationen bei der Operation kommen kann. Auch bei Diabetes oder bei einer arteriellen Verschlusskrankheit dürfen keine Blutegel eingesetzt werden.

Hinweis: Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass die hier aufgeführten Krankheitsbilder und Diagnosen als Beispiele dienen und diese Aufzählung keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Diese Angaben sind empirischer Natur und beruhen auf den Jahrzehntelangen Erfahrungen vieler Therapeuten. Sie enthalten keinerlei Heilversprechen oder eine Garantie zur Linderung der Beschwerden oder Symptome.

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